Spliss entfernen: Diese 5 Hausmittel helfen sofort!

Redaktion, 12. Juli 2021 | aktualisiert am 12.01.2024

Spliss entfernen ohne Schneiden

Kann man Spliss reparieren? So wird man Spliss ohne Schneiden los!

Wer lange Haare hat, kennt zwangsläufig auch eins der klassischen Probleme: Haarspliss. Die Haarspitzen spalten sich zu kleinen Ästen und sorgen dafür, dass die Haare an Glanz verlieren, spröde und ungesund aussehen. Hilft gegen Spliss aber nur eine radikale Kurzhaarfrisur? Jein. Grundsätzlich hilft regelmäßiges Spitzen schneiden gegen Spliss und besonders starken Spliss sollte man abschneiden, bevor sich der Riss im Haar noch weiter nach oben zieht. Wenn der nächste Friseurtermin allerdings noch eine Weile hin ist oder man die Mähne ganz einfach nicht schneiden möchte, dann gibt es hierfür ein paar Hausmittel und Tipps, welche die Haare gesünder wirken lassen und den Spliss weniger sichtbar machen. Doch wie entsteht Spliss überhaupt und was bringen Anti-Spliss Produkte? Wie kann man Spliss vorbeugen? Wir verraten auch hierfür die besten Tipps!

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Anstelle den Haarausfall mit verschreibungspflichtigen Mitteln zu bekämpfen, die starke Nebenwirkungen haben, vertrauen viele Betroffene auf die Kraft der Hausmittel. Richtig ausgewählt und angewendet können Hausmittel wirksame Helfer im Kampf gegen das dünner werdende Haar sein. 

Was ist Spliss?

Haarspliss, meist kurz: Spliss, umschreibt eine Splitterung des Haares. Die Haarspitzen werden brüchig und spalten sich. Vor allem Personen mit längeren Haaren sind oft von Spliss betroffen. Dabei ist der Haarspliss keine Krankheit, sondern ein natürlich auftretendes und rein kosmetisches Problem. Durch die gespaltenen Enden wirkt das Haar oft strohig, kaputt und glanzlos.

Wie entsteht Spliss?

Spliss darf man nicht mit Haarbruch verwechseln. Grundsätzlich können Haare überall brechen, wenn sie stark beschädigt sind. Spliss hingegen entsteht nur an den Haarenden, da diese Feuchtigkeit nicht gut speichern können und schnell austrocknen.


Im Normalzustand sind die Haarspitzen verschlossen. Verschiedene Umwelteinflüsse sorgen dafür, dass die Haarspitze mit der Zeit trocken, porös und brüchig wird, sie reißt auf und ein Teil des Haares spaltet sich ab.


Alle Faktoren, die das Austrocknen der Haarspitzen begünstigen, fördern die Entstehung von Spliss. Dazu zählen vor allem häufiges Styling mit Hitze (Föhnen, Glätten, Locken…), aber auch schädigende äußere Einflüsse wie Sonne, Chlor oder die falsche Pflege. Vor allem bei langen Haaren kommt es schnell zu Spliss, da die Haarspitzen häufig der Reibung von Klamotten ausgesetzt sind.

Können auch Männer von Spliss betroffen sein?

Nicht nur Frauen leiden unter Spliss. Männer mit längeren Haaren können genauso von Spliss betroffen sein wie Frauen. Meist ist die Haarstruktur der Männer etwas dicker und sie sind intensivem Styling nicht so sehr ausgesetzt. Daher kommt es bei Männern seltener zu Spliss. Beispielsweise kann aber auch ein Vollbart brüchige Haarspitzen haben.

Kann Spliss repariert werden?

Ist die Haarspitze einmal gespalten, kann sie nicht wieder zusammengefügt werden. Ganz egal, wie viele Produkte in ihrer Werbung das Gegenteil versprechen. Anti-Spliss Shampoos, Sprays und Kuren können kurzfristig dafür sorgen, dass die Haare gesünder aussehen, indem sie die gebrochenen Spitzen versiegeln und für Glanz sorgen. Repariert wird das Haar dadurch aber nicht. Da hilft nur der unliebsame Gang zum Friseur. Anti-Spliss Produkte können dennoch helfen, kleinere Unebenheiten in der Haarstruktur auszugleichen. Der Entstehung von Spliss kann mit reichhaltigen, feuchtigkeitsspendenden Pflegeprodukten vorgebeugt werden.

Was passiert, wenn man Spliss nicht entfernt?

Wird der Spliss nicht entfernt, kann es passieren, dass er immer weiter hoch wandert. Die Haare spalten sich immer weiter und im schlimmsten Fall kann auch die Haarwurzel betroffen sein. Das nachwachsende Haar ist dann direkt vom Spliss betroffen und wächst gespalten heraus. Wer sich dagegen sträubt, die Haare zu schneiden, riskiert so nur, dass die Länge zwar vorhanden bleibt, die Haare aber brüchig, strohig und glanzlos erscheinen.

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Spliss bekämpfen ohne schneiden: Was kann der Spliss Trimmer?

Mit einem sogenannten Spliss Trimmer kann man Spliss entfernen, ohne dass ein Haarschnitt oder ein Besuch beim Friseur nötig ist. Dabei gibt es sowohl spezielle Spliss Trimmer Maschinen und auch Aufsätze, die man auf normale Rasierer oder Haartrimmer stecken kann.


Mit der Maschine werden die Haare so festgeklemmt, dass nur die kaputten Haarspitzen herausgucken. Der Spliss Trimmer entfernt dann ausschließlich die kaputten Spitzen. Die Methode ähnelt der Twist Cut-Methode beim Friseur, bei der die Strähne bis zum Haaransatz gezwirbelt und die abstehenden Haare per Hand abgeschnitten werden. Der Spliss Trimmer soll dies erleichtern und zuhause möglich machen.


Vor der Anwendung des Spliss Trimmers sollten lockige, lange Haare am besten geglättet werden. Bei feinen, glatten Haaren reicht es meistens aus, sie vorher gut durchzukämmen. Dann sollten die Haare in mehrere Partien unterteilt werden. Je kleiner die einzelne Haarsträhne ist, desto besser kann der Spliss Trimmer die geschädigten Spitzen herausziehen. Jede Strähne sollte mehrmals abgefahren werden, um allen Spliss zu entfernen. Die richtige Anwendung braucht meist etwas Übung.


Im Anschluss an die Behandlung am besten ein hochwertiges Haaröl in die Spitzen geben, um diese zu versiegeln.

Welche Hausmittel helfen bei Spliss?

Wie bereits erwähnt, lässt sich schon vorhandener Spliss nicht einfach so "weg pflegen". Doch es gibt einige Hausmittel gegen Spliss, welche die Haare ausgiebig pflegen und das Erscheinungsbild von Spliss deutlich verringern können. Die Haare sehen dann wieder gesund und kräftig aus.


  • Avocado Haarmaske: Avocado ist reich an Nährstoffen und gesunden Fetten, die das Haar intensiv pflegen. Eine selbstgemachte Haarmaske aus pürierter Avocado und eventuell etwas Honig kann dem Haar Glanz verleihen und Spliss vorbeugen. Die Maske kann dabei beliebige Minuten einwirken.

  • Joghurt Honig Maske: Eine Mischung aus Naturjoghurt und Honig kann als Haarmaske dienen. Joghurt spendet Feuchtigkeit und Honig hat pflegende Eigenschaften. Die Mischung wird auf das Haar aufgetragen und nach einer halben Stunde gründlich ausgespült.

  • Kamillentee-Spülung: Kamillentee hat beruhigende Eigenschaften und kann als Spülung verwendet werden. Ein Aufguss von Kamillentee kann nach dem Waschen auf das Haar aufgetragen und nicht ausgespült werden.

  • Aloe Vera: Aloe Vera ist nicht nur für die Hautpflege geeignet, sondern kann auch dem Haar zugutekommen. Das klare Gel spendet Feuchtigkeit, beruhigt die Kopfhaut und kann dazu beitragen, Spliss zu reduzieren. Eine kleine Menge des Gels kann auf die Haarspitzen aufgetragen werden.

  • Apfelessig Spülung: Eine Spülung mit verdünntem Apfelessig kann das Haar glänzender machen und den pH-Wert der Kopfhaut ausgleichen. Nach dem Waschen einfach eine Mischung aus Wasser und Apfelessig als letzte Spülung verwenden. Dies nennt man auch “Saure Rinse”.

Spliss vorbeugen: Mit diesen 6 Tipps hat Spliss keine Chance!

Die oberste Priorität beim Vorbeugen von Spliss: Feuchtigkeit! Spliss entsteht, wenn die Haarspitzen austrocknen und sich schließlich aufspalten. Am besten kann man dem entgegenwirken, wenn man verhindert, dass die Haarspitzen weiter austrocknen oder, indem man ihnen aktiv Feuchtigkeit zurückgibt. Mit diesen 6 Tipps & Tricks lässt sich Spliss effektiv vorbeugen!

1. Der Besuch beim Friseur

Haarspitzen schneiden

Auch wenn viele es nicht hören wollen: Der Friseurbesuch ist die einzige Garantie für gesundes, langes Haar. Nur durch das Abschneiden kann Spliss entfernt werden und gleichzeitig verhindert werden, dass er nicht nach oben wandert und größeren Schaden anrichtet. Um Spliss zu vermeiden, sollten die Spitzen etwa alle 6 bis 8 Wochen nachgeschnitten werden. Wer weniger empfindliche Spitzen hat, kann den Besuch auch auf maximal 12 Wochen ausdehnen.


Friseure bieten auch einen Spliss-Schnitt an. Mit bestimmten Techniken wird ausschließlich der Spliss entfernt, während die Haarlänge erhalten bleibt. Das ist vor allem sinnvoll, wenn der Spliss schon in die Haarlängen gewandert ist.

2. Hitzeschutz

Häufiges Styling strapaziert die Haare und fördert das Austrocknen. Schon tägliches Waschen (mit zu warmem Wasser) und heißes Föhnen reicht aus, dass die Haarspitzen trocken und brüchig werden. Wer die Haare außerdem regelmäßig glättet oder mit dem Lockenstab Locken zaubert, entzieht ihnen mehr und mehr die wichtige Feuchtigkeit.


Tipp: Die Haare zum Abschluss des Waschvorgangs kalt ausspülen. Das Haar wird dadurch widerstandsfähiger und gewinnt an Glanz.


Wer auf das häufige Haarewaschen oder Styling nicht verzichten möchte, sollte auf einen geeigneten Hitzeschutz achten. Die Produkte sorgen dafür, dass die Hitze die Haare weniger stark angreift. Beim Föhnen sollte darauf geachtet werden, genug Abstand zu halten und bestenfalls nur auf geringer oder mittlerer Temperaturstufe zu föhnen. In einer Studie fand man sogar heraus, dass Föhnen mit einem Hitzeschutz gesünder für die Haare ist, als die Haare Luft trocknen zu lassen.


Glätteisen mit Keramikbeschichtung verteilen die Wärme gleichmäßiger und schützen dadurch vor Hitzeschäden. Auch hier gilt: Nicht mehr als 185 Grad!

3. Anti-Spliss Pflege

Nicht nur Shampoo, vor allem Conditioner und Haarkuren sollten regelmäßig angewendet werden. Dadurch werden die Haare geschützt und gepflegt. Dabei ist es wichtig, die verwendeten Produkte auf die individuellen Bedürfnisse des Haares abzustimmen. Wer vermehrt zu trockenen Spitzen, Haarbruch und Spliss neigt, sollte auf Produkte für strapaziertes oder trockenes Haar zurückgreifen. Diese spenden in der Regel viel Feuchtigkeit. Milde Shampoos (z.B. Naturkosmetik) greifen die Haarstruktur nicht so stark an und verhindern so, dass die Haarspitzen porös werden.


Einmal wöchentlich empfiehlt sich die Anwendung von feuchtigkeitsspendenden Haarkuren oder -masken. Die Produkte dürfen ruhig etwas länger einwirken als angegeben. Wenn man die Haare während der Einwirkzeit in ein warmes, feuchtes Handtuch wickelt, können sie die pflegenden Inhaltsstoffe noch besser aufnehmen.

4. Haaröl gegen Spliss

Haaröle sorgen dafür, dass die Haare elastisch und geschmeidig bleiben. Dadurch brechen sie weniger schnell ab und Spliss durch Reibung auf den Klamotten oder den Schultern wird vorgebeugt. Außerdem versorgen die Öle die Haare mit wichtigen Nährstoffen und fördern die Haargesundheit. Nicht zuletzt verleihen sie einen schönen Glanz. Wichtig: Haaröl nur in die Spitzen geben. In den Längen oder im Ansatz kann es sonst schnell fettig aussehen.


Auch Öle, die jeder zuhause hat (am besten in Bio-Qualität) sind hier gut geeignet. Kokosöl, Olivenöl oder Arganöl sind besonders beliebt und können sowohl als Haaröl, als auch als pflegende Haarkur eingesetzt werden.

5. Haargummis ohne Metall

Jeder kennt sie: die klassischen schwarzen Haargummis mit kleinen Metallstückchen. Wer regelmäßig einen Zopf trägt, riskiert, dass die Haare durch das Metall starker Reibung ausgesetzt sind und dadurch Spliss und Haarbruch entstehen. Gezwirbelte Haargummis sorgen dafür, dass sich der Druck auf die Haare besser verteilt. Am besten eignet sich ein sogenannter “Scrunchie” aus Seide. Dieser Haargummi ist besonders schonend für die Haare.

6. Seide gegen Spliss

Gegen Spliss kann auch das Schlafen auf einem Seidenkissen helfen. Seide ist deutlich weicher als herkömmliche Baumwolle und verhindert, dass die Haaroberfläche aufgeraut wird. Das verhindert nicht nur die Entstehung von Spliss, sondern fördert die Haargesundheit allgemein. Ein weiterer Vorteil: Seide ist äußerst angenehm auf der Haut und wirkt im Sommer kühlend.

Nahrungsergänzungsmittel gegen Spliss?

Nicht nur über äußere Einflussfaktoren kann man die Entstehung von Spliss verhindern. Sind die Haare mit ausreichend Nährstoffen versorgt, sind sie weniger anfällig für Spliss und Haarbruch. Vor allem Omega-3-Fettsäuren, Vitamin E & A und Biotin sind wichtig für gesunde, glänzende Haare. Auch Zink stärkt die Haare. Wer über die Ernährung nicht genug dieser Vitamine und Mineralstoffe aufnimmt, kann auch auf Nahrungsergänzungsmittel zurückgreifen. Wobei hier immer Rücksprache mit einem Arzt gehalten werden sollte, um eventuelle Nährstoffmangel aufzuklären und auch eine Überdosierung auszuschließen.

Fazit

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Hausmittel durchaus wirksame Optionen zur Behandlung von Spliss darstellen. Man muss auch nicht immer direkt zur Schere greifen. Die vorgestellten Methoden, darunter Ölkuren und selbstgemachte Haarmasken, bieten kostengünstige Alternativen zu professionellen Salonbehandlungen. Es ist wichtig zu betonen, dass neben äußerlichen Pflegemaßnahmen auch eine ausgewogene Ernährung sowie der Schutz vor äußeren Einflüssen einen Beitrag zur langfristigen Gesundheit der Haare leisten.


Die Vielfalt an Hausmitteln ermöglicht es, individuell passende Lösungen zu finden. Eine konsequente Anwendung kann nicht nur vorhandenen Spliss reduzieren, sondern auch präventiv wirken. Insgesamt zeigt sich, dass Haarpflege nicht zwangsläufig mit hohen Kosten verbunden sein muss. Eine sachgerechte Pflege, sowohl äußerlich als auch durch eine gesunde Lebensweise, kann zu langfristig gesundem und glänzendem Haar führen.


Haben Sie weitere Tipps gegen lästigen Haarspliss? Verraten Sie es uns in den Kommentaren!


QUELLEN

Autorin Natalja Felsing

Natalja Felsing

Natalja ist Content- und Recherche-Expertin mit langjähriger Erfahrung im Beauty- und Gesundheitsbereich. Nicht nur privat setzt sie sich tagtäglich mit Themen wie Fitness, gesunder Ernährung, Schönheit und Anti-Aging auseinander, sondern auch beruflich. Seit Abschluss ihres Studiums an der Hochschule Darmstadt recherchiert und verfasst sie seit mehreren Jahren Beiträge zu Themen rund um Gesundheit, Schönheit und Wohlbefinden - immer auf dem aktuellsten Stand der Forschung.