Blonde Strähnen selber machen: Anleitung für natürliches Ergebnis

Blonde Strähnen selber machen: Anleitung für natürliches Ergebnis

Redaktion, 30. APRIL 2025

blonde strähnen

Blonde Strähnen sind zeitlos und verleihen dem Haar mehr Tiefe.

Blonde Strähnchen verleihen dem Haar Frische, Tiefe und einen natürlichen Glow – kein Wunder also, dass sie zu den beliebtesten Farbtechniken gehören. Doch ein Friseurbesuch kann schnell teuer werden und ist nicht immer notwendig. Mit der richtigen Vorbereitung und Technik lassen sich natürliche blonde Strähnen auch ganz einfach selbst ins Haar zaubern – und das ohne professionelle Erfahrung. Dieser Artikel zeigt Schritt für Schritt, wie man Haare sicher und gleichmäßig aufhellt, welche Methode sich für welchen Haartyp eignet und worauf es bei der anschließenden Pflege ankommt, damit das Ergebnis lange schön und gesund bleibt.

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Für wen eignen sich blonde Strähnen?

Blonde Strähnchen sind vielseitig und können nahezu jedem Haartyp und -farbton schmeicheln – vorausgesetzt, sie werden richtig umgesetzt. Besonders gut eignen sie sich für Personen mit mittelblondem bis dunkelbraunem Haar, da die Aufhellung hier besonders natürlich wirkt und einen sanften Kontrast und Tiefe schafft. Auch bei hellblondem Haar können feine Strähnchen eingesetzt werden, um mehr Dimension und Struktur zu erzeugen.


Strähnen sind ideal für alle, die ihrem Look mehr Lebendigkeit verleihen möchten, ohne gleich das gesamte Haar zu färben. Sie wirken oft weicher und weniger drastisch als eine Vollblondierung und lassen sich besser herauswachsen – ein großer Vorteil für alle, die auf Natürlichkeit setzen oder wenig Zeit für regelmäßige Nachfärbungen haben. Auch für Menschen mit feinem Haar können blonde Strähnen optisch mehr Volumen schaffen, da sie Lichtreflexe erzeugen und dem Haar Tiefe verleihen. Wichtig ist jedoch, dass das Haar insgesamt gesund ist, da eine Blondierung die Haarstruktur belastet.

Kann man sich blonde Strähnen auch selber machen?

Man kann sich blonde Strähnen auch selbst zuhause machen – und das mit überraschend guten Ergebnissen, wenn man sorgfältig vorgeht und einige Grundregeln beachtet.


Selbstgemachte Strähnchen sind besonders für Menschen geeignet, die:


- gern Geld und Zeit sparen möchten,

- keine radikale Typveränderung wollen,

- ein natürliches, sonnengeküsstes Ergebnis möchten,

- bereit sind, sich gründlich vorzubereiten.


Wichtig ist dabei, die passende Technik und Produkte zu wählen, die individuelle Haarstruktur zu berücksichtigen und Geduld mitzubringen. Besonders gut gelingt das Selberfärben mit Techniken wie der Kamm- oder Freihandmethode (z. B. Balayage), die auch kleine Fehler verzeihen und ein natürliches Ergebnis erzeugen.


Wer sich zum ersten Mal an blonde Strähnchen wagt, sollte mit wenigen, dezenten Highlights beginnen. So lässt sich das Ergebnis besser kontrollieren – und eventuelle Korrekturen fallen weniger ins Gewicht. Für ein sicheres Vorgehen empfiehlt es sich außerdem, eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zu befolgen und vorher einen Probesträhnchen-Test an einer unauffälligen Stelle durchzuführen.

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Kann man blonde Strähnen auch färben statt blondieren?

Blonde Strähnen kann man unter bestimmten Voraussetzungen auch einfach nur blond färben statt zu blondieren – allerdings ist das Ergebnis in vielen Fällen weniger intensiv.


Wann Färben statt Blondieren möglich ist:

Bei hellem Naturhaar (z. B. Hellblond bis Hellbraun): Hier reicht eine permanente Haarfarbe oft aus, um Strähnchen sichtbar aufzuhellen. Die Farbpigmente heben das Haar sanft um 2 - 3 Farbnuancen an.


Wann Blondierung nötig ist:

Bei dunklem Haar (Mittelbraun bis Schwarz): Hier reicht eine normale Haarfarbe nicht aus, um sichtbare blonde Strähnen zu erzeugen. Die Farbpigmente können dunkles Haar nicht genug aufhellen – eine Blondierung ist in diesem Fall notwendig. Sehr helle oder platinblonde Strähnen lassen sich ebenfalls nur durch eine chemische Aufhellung (Blondierung) erzielen, da dafür Farbpigmente aus dem Haar entfernt werden müssen. Das blonde Färben der Haare sorgt meist für einen wärmeren Blondton, wer ein besonders helles oder kühles Blond möchte, wird zur Blondierung greifen müssen.

Anleitung um blonde Strähnen selber zu färben

Nicht alle gängigen Strähnchentechniken eignen sich für die Anwendung zu Hause. Es gibt jedoch drei Methoden, die sich besonders gut für die Selbstanwendung eignen und mit etwas Übung ein überzeugendes Ergebnis liefern. Die folgenden Anleitungen zeigen, wie man blonde Strähnen Schritt für Schritt selbst ins Haar zaubern kann. Wichtig ist dabei, stets die Anwendungshinweise auf der Verpackung der Produkte zu beachten.

Anleitung für Kammsträhnen

Die Kammtechnik eignet sich besonders gut für Einsteigerinnen und liefert ein gleichmäßiges, natürliches Ergebnis.

> Das Haar wird sorgfältig durchgekämmt und am besten so gescheitelt, wie es später getragen wird. Für ein besonders natürliches Ergebnis kann auch ein Zickzack-Scheitel gezogen werden.

> Die Blondiermischung wird angerührt und auf einem grob gezinkten Kamm verteilt, sodass sich die Mischung gleichmäßig zwischen den Zinken absetzt.

> Nun wird der Kamm langsam und gleichmäßig vom Ansatz bis in die Spitzen durch das Haar gezogen. Dabei ist auf einen gleichmäßigen Druck zu achten, damit sich die Farbe gut verteilt.

> Dieser Vorgang wird Strähne für Strähne wiederholt.

> Nach der vom Hersteller angegebenen Einwirkzeit wird die Blondierung gründlich ausgespült.

Anleitung für Haubensträhnchen

Die Haubentechnik ist zwar etwas zeitaufwendiger, ermöglicht jedoch ein feines, natürliches Ergebnis mit gleichmäßiger Verteilung.

> Die Strähnchenhaube wird auf das gekämmte, trockene Haar gesetzt. Die Nackenhaare bleiben in der Regel außen vor und müssen daher nicht mit unter die Haube.

> Mit einer Strähnchennadel werden einzelne Strähnen durch die perforierten Löcher gezogen. Je nach gewünschter Intensität können dabei alle, nur jede zweite oder dritte Öffnung verwendet werden. Die Nadel sollte dabei flach geführt werden, mit dem Haken nach oben.

> Die herausgezogenen Strähnen werden gut durchgekämmt.

> Anschließend wird die Blondiermischung angerührt und gleichmäßig auf die Strähnchen aufgetragen.

> Nach der Einwirkzeit wird das Haar gründlich mit Wasser ausgespült, erst dann wird die Haube vorsichtig abgenommen. Danach erfolgt die Haarwäsche mit Shampoo.

Anleitung für Strähnchen mit dem Pinsel (ähnlich wie Balayage)

Diese Methode ist besonders beliebt, da sie dem professionellen Balayage-Effekt aus dem Salon sehr nahekommt. Sie eignet sich sowohl für das gesamte Haar als auch für gezielte Akzente, etwa am Pony oder den Konturen.

> Das Haar wird gründlich durchgekämmt und wie gewohnt gescheitelt.

> Die Blondiermischung wird vorbereitet.

> Mit einem Strähnchenpinsel wird die Mischung auf die gewünschten Haarpartien aufgetragen – idealerweise beginnt die Strähne ein paar Zentimeter vom Haaransatz entfernt, um ein natürliches Ergebnis zu erzielen. Unterschiedliche Höhen sorgen für mehr Lebendigkeit.

> Die Strähnen werden dabei vom Kopf weg gehalten, damit keine Farbe auf die umliegenden Haare oder die Kopfhaut gelangt.

> Besonders im Bereich des Hinterkopfs kann die Anwendung etwas schwieriger sein. Zwei Spiegel oder die Hilfe einer anderen Person können hier unterstützen.

> Nach der Einwirkzeit wird das Haar mit klarem Wasser ausgespült und im Anschluss mit Shampoo gewaschen.

Was sollte man beachten, wenn man sich selbst blonde Strähnen färbt?

Bevor mit dem Färben von blonden Strähnen begonnen wird, sollten einige grundlegende Sicherheitshinweise beachtet werden. Diese sorgen nicht nur für ein schönes Ergebnis, sondern schützen gleichzeitig die Gesundheit von Haar und Haut. Besonders bei der Anwendung von chemischen Produkten ist Sorgfalt gefragt.


  • Allergietest durchführen: Mindestens 24 Stunden vor der Anwendung sollte ein Allergietest gemacht werden, um allergische Reaktionen auf das Färbemittel auszuschließen. Eine genaue Anleitung dazu befindet sich auf oder in der Verpackung des jeweiligen Produkts.

  • Farbmischung sofort verwenden: Die angemischte Strähnchenfarbe sollte unmittelbar nach dem Anrühren verwendet werden. Ein längeres Stehenlassen kann die Wirksamkeit beeinträchtigen und zu ungleichmäßigen Ergebnissen führen.

  • Staubentwicklung vermeiden: Beim Anrühren des Färbemittels kann feiner Staub entstehen, der die Atemwege reizen kann. Deshalb sollte möglichst nicht direkt über der Mischung geatmet werden.

  • Kleidung schützen: Es ist ratsam, alte Kleidung zu tragen oder die Schultern mit einem Umhang oder Handtuch zu bedecken. Färbemittel können dauerhafte Flecken verursachen, die sich nicht mehr auswaschen lassen.

  • Keine Abdeckung mit Folie oder Haube (sofern nicht empfohlen): Das Abdecken der Haare mit Folie oder einer Plastikkappe sollte nur erfolgen, wenn dies ausdrücklich in der Anleitung empfohlen wird. Andernfalls kann sich ein Wärmestau bilden, durch den das Alkalisierungsmittel nicht entweichen kann – dies kann das Haar unnötig schädigen.

  • Einwirkzeit genau einhalten: Die vom Hersteller empfohlene Einwirkzeit sollte strikt beachtet werden. Eine längere oder kürzere Einwirkzeit kann das Farbergebnis verfälschen oder die Haarstruktur beeinträchtigen.

  • Nicht mit anderen chemischen Behandlungen kombinieren: Eine Kombination aus blonden Strähnen und einer Dauerwelle sollte unbedingt vermieden werden – zumindest nicht in kurzen zeitlichen Abständen. Dem Haar sollte zwischen chemischen Behandlungen ausreichend Zeit zur Regeneration gegeben werden.

  • Pflege nach dem Färben: Nach dem Ausspülen der Farbe sollte das Haar unbedingt mit dem beiliegenden Conditioner oder einem pflegenden Ersatzprodukt behandelt werden. Diese Pflege schließt die Schuppenschicht des Haars, verleiht Geschmeidigkeit und sorgt dafür, dass die blonden Strähnen lange strahlend und gesund aussehen.

Wie pflegt man blonde Strähnen?

Blondierte Strähnen brauchen besondere Pflege, da das Haar durch den Aufhellungsprozess an Feuchtigkeit und Stabilität verliert. Ohne die richtige Nachbehandlung kann es stumpf, trocken oder brüchig wirken. Um die Leuchtkraft der blonden Strähnen zu erhalten und die Haarstruktur zu stärken, sind gezielte Pflegeschritte notwendig.

Feuchtigkeit und Aufbaupflege

Blondiertes Haar benötigt intensive Feuchtigkeitspflege. Empfehlenswert sind reichhaltige Conditioner und wöchentliche Haarkuren mit reparierenden Inhaltsstoffen wie Keratin, Panthenol oder pflanzlichen Ölen. Diese helfen, die Haarstruktur zu glätten und Haarbruch vorzubeugen.

Farbpflege für strahlendes Blond

Um einen unerwünschten Gelbstich zu vermeiden, können spezielle Silbershampoos oder -kuren eingesetzt werden. Diese enthalten violette Pigmente, die warme Reflexe neutralisieren und das Blond klar und kühl wirken lassen. Wichtig ist, diese Produkte nicht zu häufig zu verwenden, um ein Überpigmentieren zu vermeiden.

Hitzeschutz bei Styling

Da blondiertes Haar empfindlicher gegenüber Hitze ist, sollte beim Föhnen, Glätten oder Locken immer ein Hitzeschutzspray verwendet werden. Auch das Lufttrocknen des Haares kann helfen, die Struktur langfristig zu schonen.

Regelmäßiges Nachschneiden

Spitzen, die durch das Blondieren strapaziert sind, neigen schneller zu Spliss. Regelmäßiges Nachschneiden – etwa alle 6–8 Wochen – hilft, das Haar gesund und gepflegt aussehen zu lassen.

Fazit

Blonde Strähnchen selbst zu machen, ist mit der richtigen Vorbereitung, Technik und Pflege durchaus möglich – und kann zu einem natürlichen Ergebnis wie vom Friseur führen. Wer geduldig ist, auf hochwertige Produkte setzt und sein Haar gut kennt, kann viel Geld sparen und trotzdem einen frischen, professionell wirkenden Look erzielen. Wichtig ist, die passende Methode zum eigenen Haartyp zu wählen und auf die Gesundheit der Haare zu achten, insbesondere bei wiederholter Aufhellung. Mit regelmäßiger Pflege, gezieltem Nachfärben des Ansatzes und etwas Übung lassen sich blonde Strähnen auch zuhause dauerhaft schön erhalten.


QUELLEN

  • Guerra-Tapia A, Gonzalez-Guerra E. Hair cosmetics: dyes. Actas Dermosifiliogr. 2014 Nov;105(9):833-9. English, Spanish. doi: 10.1016/j.ad.2014.02.004. Epub 2014 Mar 20. PMID: 24656996.
  • Bolduc C, Shapiro J. Hair care products: waving, straightening, conditioning, and coloring. Clin Dermatol. 2001 Jul-Aug;19(4):431-6. doi: 10.1016/s0738-081x(01)00201-2. PMID: 11535384.

Autorin Lina Mattern

Lina Mattern

Nach Abschluss ihres Studiums an der Hochschule Kempten hat sich Lina privat und beruflich mit Themen aus der Gesundheits-, Fitness- und Beautybranche befasst. Seitdem recherchiert und schreibt sie Blogartikel in dieser Branche und ist Expertin im Beauty- und Gesundheitsbereich. Neben dem Schreiben von aktuellen und ausführlich recherchierten Artikeln, betreut sie auch Social Media Kanäle, die sich um Tipps rund um Schönheit und Gesundheit drehen. Die Blogartikel und der Content orientieren sich dabei immer an der aktuellen Forschungslage.

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