Trockene Haare im Winter: Diese Hausmittel helfen sofort!
Trockene Haare im Winter: Diese Hausmittel helfen sofort!
Redaktion, 28. NOVEMBER 2023 | aktualisiert am 17.01.2024
Im Winter wird das Haar oft strohig, spröde und brüchig und benötigt besondere Pflege.
Der Winter ist da und Menschen mit langen Haaren wissen, was das bedeutet: verfilzte, verknotete Strähnen, Spliss, strohiges und aufgeladenes Haar. Besonders die Haarspitzen sind im Winter sehr trocken. Das muss aber nicht sein, wenn man die richtige winterliche Haarpflegeroutine für sich findet. Wir verraten Ihnen, auf welche Haarprodukte Sie im Winter auf keinen Fall verzichten sollten und wie Sie mit DIY-Tipps bei der Pflege der Haare auch noch Geld sparen können. Außerdem gibt es einige Hausmittel, die schnell Abhilfe schaffen können. Alle Tipps und Tricks, wie Ihre Haarpracht den Winter gesund übersteht, erfahren Sie hier!
FORSCHUNG
Haarausfall bei Frauen: Dieses Hausmittel hilft
Anstelle den Haarausfall mit verschreibungspflichtigen Mitteln zu bekämpfen, die starke Nebenwirkungen haben, vertrauen viele Betroffene auf die Kraft der Hausmittel. Richtig ausgewählt und angewendet können Hausmittel wirksame Helfer im Kampf gegen das dünner werdende Haar sein.
Warum leiden die Haare im Winter?
Der Winter ist in vielerlei Hinsicht eine schwierige Jahreszeit. Man muss sich nicht nur mit Dunkelheit, Kälte und Nässe rumschlagen, sondern auch mit trockener Haut, einer laufenden Nase und trockenen oder fliegenden Haaren. Vor allem das Haar macht jedes Jahr aufs Neue große Strapazen im Winter mit und besonders bei langem Haar bleibt das auch nicht ohne Folgen.
- Trockenheit: Trockene Haare im Winter gehören zu den häufigsten Haarproblemen. Und auch die Kopfhaut leidet unter dem Wechsel zwischen Kälte und warmer, trockener Heizungsluft. Das Haar verliert dadurch Feuchtigkeit und wird brüchig und spröde. Auf der Kopfhaut bilden sich infolge der Trockenheit bei vielen Menschen Schuppen.
- Reibung: Der Winter ist die Zeit für dicke Jacken, Mützen und Schals. Die Haare reiben unaufhörlich an den verschiedenen Materialien und vor allem langes Haar leidet darunter. Es liegt auf den rauen Stoffen der Jacke auf und wird gelegentlich auch im Reißverschluss eingeklemmt. So entsteht auffälliger Haarbruch in den Längen und Spliss in den Spitzen.
- Statisch aufgeladen: Dieses Problem quält nicht nur Langhaarträger, sondern auch Menschen mit kürzerem Haar. Die trockene Heizungsluft und synthetische Fasern führen dazu, dass sich die Haare statisch aufladen. Beim Ausziehen von Mütze und Schal knistert und knackt es und die Haare stehen zu Berge. Das Haar lässt sich kaum bändigen und es entsteht Frizz.
- Glanzlosigkeit: Durch den ständigen Wechsel zwischen kalt und warm, trocken und feucht und die Reibung geht auch der seidige Glanz und die Geschmeidigkeit verloren. Das Haar wirkt stumpf und ungesund und es entstehen schneller Knoten.
- Fettiger Ansatz: Winterzeit ist Mützenzeit. Unter der Mütze staut sich die Wärme und die Kopfhaut produziert mehr Talg. Noch dazu liegen die Haarlängen offen und sind Wind und Wetter ausgesetzt. Die Folge ist ein schnell fettender und plattgedrückter Haaransatz ohne Volumen.
Warum habe ich im Winter plötzlich mehr Haarausfall?
Im Herbst und Winter bemerken viele Menschen eine gravierende Veränderung auf ihrem Kopf: Immer mehr Haare verabschieden sich beim Duschen oder Bürsten vom Kopf und die Haardichte nimmt ab. In den meisten Fällen ist dieser saisonale Haarausfall aber kein Grund zur Sorge und tatsächlich vollkommen normal. Verstärkter Haarausfall im Winter kann verschiedene Ursachen haben, die oft auch zusammen spielen.
- Einer der Hauptgründe für den verstärkten Haarverlust im Winter sind die Nachwirkungen des Sommers, genauer gesagt der UV-Strahlung. Die Haarwurzeln haben unter dem Einfluss der Sonne gelitten. Es entsteht oxidativer Stress, der die Haare vorzeitig in den Ruhezustand versetzt hat. Es dauert dann einige Wochen, bis das Haar nach außen geschoben wird und schließlich ausfällt - das ist dann meist im Herbst und Winter der Fall. Doch keine Sorge: Der Wachstumszyklus beginnt im Anschluss von vorne und die Haare wachsen wieder aus.
- Auch Haarbruch führt dazu, dass man vermehrt Haarausfall wahrnimmt. Der Unterschied hierbei ist aber, dass die Haare in den Längen abbrechen und nicht mit der Wurzel ausfallen. Im Winter passiert das aufgrund von Trockenheit und dem Tragen von Schals und Mützen sehr häufig.
- Eine weitere Ursache für Haarausfall im Winter sind Mangelerscheinungen. Im Mittelpunkt steht dabei ein Mangel an Vitamin D. Wenige Sonnenstunden und wenig zeit im Freien führen dazu, dass der Vitamin-D-Spiegel in der kalten Jahreszeit zu niedrig ist. Das kann sich auch auf das Haarwachstum auswirken. Abgesehen davon haben Obst und Gemüse keine Saison und der Nährstoffgehalt lässt im Winter oftmals zu wünschen übrig. Auch das kann einen Vitaminmangel verursachen, der sich in Form von Haarausfall äußert.
Diese Produkte dürfen bei der Haarpflege im Winter nicht fehlen
In den Wintermonaten wird die Haarpflege für die meisten deutlich anspruchsvoller. Kalte Temperaturen, Schnee, Regen, Kälte und trockene Luft in den Innenräumen bringen das Haar durcheinander. Die passende Pflege ist jetzt wichtiger als je zuvor und dabei dürfen einige Produkte auf gar keinen Fall fehlen.
1.Conditioner
Ein Conditioner gehört vor allem bei langen Haaren zur gewohnten Routine beim Haarewaschen dazu. Im Winter ist eine Spülung wichtiger denn je. Sie verschließt die geöffnete Schuppenschicht der Haare nach dem Waschen. Es entsteht eine schützende Schicht, die das Haar glättet und verhindert, dass Feuchtigkeit verdunstet.
Bei besonders trockenen und strapazierten Spitzen ist die CSC-Methode empfehlenswert. Dabei wird das Haar angefeuchtet und Conditioner in den Spitzen und unteren Längen verteilt. Nun wird die Kopfhaut einshampooniert und das Haar gewaschen. Im Anschluss wird nochmal Conditioner verwendet und nach kurzer Einwirkzeit ausgespült.
2. Haarmasken
Shampoo und Conditioner allein spenden dem Haar keine Feuchtigkeit. Diese Aufgabe übernimmt eine Haarmaske. Haarmasken werden als Zwischenschritt zwischen Shampoo und Spülung verwendet. Eine Haarmaske enthält feuchtigkeitsspendende oder auch stärkende Inhaltsstoffe, wie z.B. Keratin, um Haarschäden in der Haarstruktur auszubessern und die Haare langanhaltend zu pflegen. Das sorgt auch für eine bessere Kämmbarkeit und weniger Haarbruch.
Eine Haarmaske sollte 1-2 mal wöchentlich angewendet werden. Ein Haartyp mit sehr trockenem Haar auch gerne 3-4 mal wöchentlich.
3. Haaröl oder Haarserum
Ein weiteres Muss in der winterlichen Haarpflegeroutine ist die Anwendung von einem Haaröl oder einem Haarserum. Ein Haaröl kommt nicht nur dem strapazierten Haar zugute, sondern auch der trockenen Kopfhaut. Bei schnell fettendem Haar kann man auch zu einem Haarserum greifen, um das Haar nicht zu beschweren.
Bei Haarölen kann man entweder zu reinen, pflanzlichen Ölen wie z.B. Olivenöl oder Arganöl greifen. Um die Haarwurzeln zusätzlich zu stärken und um Haarausfall vorzubeugen, ist Rezilin mit Basilikum-Extrakt empfehlenswert. Die Öle werden je nach Bedarf 2-3 Mal pro Woche gut in die Kopfhaut einmassiert und mit einem Kamm in den Längen verteilt. Am besten ist es, das Öl über mehrere Stunden oder über Nacht einwirken zu lassen.
Während ein Haarserum meist nicht ausgewaschen werden muss, ist das bei der Anwendung von Haarölen meist aus optischen Gründen nötig.
Haaröle und Haarseren verleihen dem spröden Haar zusätzlich einen seidigen Glanz und Geschmeidigkeit. Oftmals verhindern sie auch, dass sich die Haare statisch aufladen.
4. Hitzeschutz
Im Winter greifen viele häufig zum Föhn, um die Haare nach dem Duschen schnell zu trocknen. Und auch so sind Stylingtools wie Lockenstäbe, Föhnbürsten und Glätteisen bei vielen Langhaarträgern tagtäglich in Benutzung. Das ist neben den winterlichen Bedingungen eine zusätzliche Belastung für das Haar, die Austrocknung begünstigt. Aus diesem Grund sollte im Winter keinesfalls auf einen Hitzeschutz verzichtet werden.
Hitzeschutz gibt es in Form von Sprays oder Seren. Das Produkt wird vor dem Hitzestyling in den Haarlängen verteilt und bildet eine schützende Schicht. Außerdem hinterlässt der Hitzeschutz ein weiches Haargefühl nach dem Stylen und verleiht einen gesunden Glanz.
Eine Alternative zum Lockenstab sind hitzefreie Locken.
5. Anti-Frizz-Produkte
Fliegende Haare sind im Winter ein ebenso weit verbreitetes Problem wie Frizz. Hier kommen spezielle Anti-Frizz Produkte zum Einsatz. Sie enthalten haarglättende und versiegelnde Inhaltsstoffe, die das Haar mit Feuchtigkeit versorgen und außerdem vor Feuchtigkeit von außen schützen. Feuchte Luft sorgt nämlich dafür, dass z.B. geglättete Haare wieder in ihren natürlichen Zustand gewandelt werden. Ein Anti-Frizz-Produkt verhindert, dass sich die Haare bei Schnee und Regen kräuseln und wild in alle Richtungen abstehen.
Außerdem haben Anti-Frizz Haarprodukte eine entwirrende Wirkung. Gerade dann, wenn das Haar durch Wind und Schnee verknotet ist, erleichtert es das Durchbürsten. Dadurch werden auch Kopfhaut und Haar weniger strapaziert.
DIY Haarpflege-Tipps im Winter mit diesen Hausmitteln
Nun haben wir eine ganze Reihe an verschiedenen Haarpflegeprodukten aufgezählt, um das Haar im Winter zu schützen und zu pflegen. Das heißt aber nicht, dass man jetzt losrennen und alle Produkte besorgen muss. Einige davon lassen sich auch ganz einfach und kostengünstig durch Hausmittel ersetzen und funktionieren genauso gut.
Avocado-Haarmaske
- Zutaten: 1 reife Avocado, 2 Esslöffel Honig, 1 Esslöffel Olivenöl
- Anwendung: Die Zutaten zu einer Paste vermengen und auf das feuchte Haar auftragen. 20-30 Minuten einwirken lassen und gründlich ausspülen.
Eiweiß-Joghurt-Haarmaske
- Zutaten: 1 Eiweiß, 2 Esslöffel Naturjoghurt
- Anwendung: Das Gemisch auf das feuchte Haar auftragen und etwa 30 Minuten einwirken lassen. Anschließend gründlich mit kaltem Wasser ausspülen, damit das Eiweiß nicht im Haar gerinnt.
Honig-Olivenöl-Haarkur
- Zutaten: 2 Esslöffel Honig, 3 Esslöffel Olivenöl
- Anwendung: Die Mischung auf das feuchte Haar auftragen und 30-45 Minuten einwirken lassen. Mit Shampoo und Wasser ausspülen.
Banane-Mandelöl-Maske
- Zutaten: 1 reife Banane, 2 Esslöffel Mandelöl
- Anwendung: Banane pürieren, mit Mandelöl vermengen und auf das Haar auftragen. 20-30 Minuten einwirken lassen und anschließend gründlich ausspülen.
Grüner Tee-Spülung
- Zutaten: Grüner Tee
- Anwendung: Grünen Tee nach Anleitung zubereiten und abkühlen lassen. Nach dem Shampoonieren als Spülung verwenden. Das Haar danach nicht ausspülen.
Bier-Spülung
- Zutaten: Bier, bei trockenem Haar alkoholfreies Bier
- Anwendung: Bier als Rinse verwenden, um dem Haar Glanz zu verleihen. Nach dem Auftragen einige Minuten einwirken lassen und mit klarem Wasser ausspülen.
Jojoba-Lavendel-Kur
- Zutaten: Jojobaöl, ein paar Tropfen ätherisches Lavendelöl
- Anwendung: Eine kleine Menge Jojobaöl mit ein paar Tropfen Lavendelöl mischen und in die Kopfhaut einmassieren. Nach einigen Stunden oder über Nacht ausspülen.
Rizinus-Rosmarin-Kur
- Zutaten: Rizinusöl, ein paar Tropfen ätherisches Rosmarinöl
- Anwendung: Das Rizinusöl mit einigen Tropfen Rosmarinöl vermengen und wenige Minuten in die Kopfhaut einmassieren. Einige Stunden oder über Nacht einwirken lassen und dann auswaschen.
Mayonnaise
- Zutaten: Bio Mayonnaise.
- Anwendung: Die Mayonnaise in den Haaren verteilen und für ca. eine Stunde einwirken lassen, die Haare am besten dabei mit einer Haube abdecken. Anschließend die Mayonnaise auswaschen und die Haare danach nochmal mit einem milden Shampoo waschen.
Was sollte man beim Haare waschen im Winter beachten?
Man sollte auf jeden Fall die bereits erwähnten Pflegeprodukte einbauen, jedoch gibt es noch andere Dinge, die man beim Haare waschen tun kann, um trockene Spitzen zu vermeiden. Man sollte die Haare auf keinen Fall zu heiß waschen, da sie davon kaputt gehen können. Außerdem sollte man die Haare im Winter auch nicht jeden Tag waschen. Jeder zweite oder dritte Tag reicht vollkommen aus und ist gesund für die Haare, denn das Nachfetten der Haare sorgt für eine Schutzschicht zwischen Kopfhaut und Haare. Zuletzt sollte man das Haus im Winter unter keinen Umständen mit nassen Haaren verlassen. Die Kälte schadet feuchtem Haar enorm und im schlimmsten Fall können die Haare dadurch sogar abbrechen.
Fazit
Im Winter braucht das Haar viel Zuwendung. Schnee, Regen, Kälte und trockene Heizungsluft setzen der Haarsubstanz spürbar zu. Die Haare verlieren Glanz und werden stumpf und brüchig. Kaputtes, trockenes Haar ist das Resultat. Um im Frühjahr keine böse Überraschung zu erleben, wenn man die Mütze vom Kopf zieht, ist die richtige Haarpflege sehr wichtig. Dabei sollten Produkte wie Leave-in Conditioner, Haarmasken, regelmäßige Haaröl-Kuren und ein Hitzeschutz nicht fehlen. Teuer muss es auch nicht sein, denn auch mit Hausmitteln lassen sich die strapazierten Haare auch im Winter hervorragend pflegen. Wenn man dazu noch beim Duschen unsere Tipps beachtet, sollte man den Winter mit einer gesunden Haarpracht überstehen und im Frühling keine böse Überraschung erleben.
Haben Sie weitere Haarpflege Tipps für den Winter? Hinterlassen Sie uns gerne einen Kommentar!
QUELLEN
- Seasonal changes in human hair growth. https://onlinelibrary.wiley.com/doi/abs/10.1111/j.1365-2133.1991.tb00423.x. Abgerufen am 28.11.2023
- The Role of Vitamins and Minerals in Hair Loss: A Review. https://link.springer.com/article/10.1007/s13555-018-0278-6?fbclid=IwAR12p0kJ_vyhqHZ-gwV4ARAYkEKN8czblSFZ7pIr-h6lvFb14H-K5qEyqZg&swcfpc=1. Abgerufen am 28.11.2023.